Nachrichtenarchiv 2009/2010

Was sich hier so getan hat

26. Dezember 2010

Man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben, nicht davon reden, dass die Nachbeben seltener werden... Kaum hatte ich meine Weihnachts-Nachricht geschrieben, rüttelte uns ein schweres Beben in die Realität zurück. Es zählt jetzt sogar als neues Beben und nicht bloß als Nachbeben. Wir hatten am zweiten Feiertag 29 Beben innerhalb von 24 Stunden und spürten fünf oder sechs davon deutlich. Im Zentrum von Christchurch sind weitere schwere Schäden entstanden. Hier meine Zeitungsreportage:

Der zweite Weihnachtstag ist auch in Neuseeland ein Feiertag, aber niemand merkt’s wirklich. Denn der „Boxing Day“, dessen Name von der Weitergabe von Almosendosen (boxes) an die Armen und die Auszahlung der Weihnachtsgratifikation an die Dienstboten herrührt, ist der Tag, an dem in den Läden in ellenlangen Schlangen zwar nicht geboxt, aber gedrängt wird. Es ist der umsatzträchtigste Tag des Jahres, weil die Geschäfte mit Supersonderangeboten locken.

Nach einem wirtschaftlichen Krisenjahr im allgemeinen und den horrenden Einnahmeverlusten als Folge des Erdbebens vom 4. September – sei es, weil sie ihre beschädigten Läden schließen mussten oder weil die Leute andere Dinge im Kopf hatten als shoppen zu gehen – setzte vor allem die Geschäftswelt in Christchurch auf die „Boxing Day Sale“. Aber für viele war’s ein Horrortag. Das Zentrum der größten Stadt der Südinsel Neuseelands wurde nach mehreren starken Nachbeben abgesperrt, Geschäfte mussten schließen, ein zentrumsnahes Einkaufszentrum wurde evakuiert.

Diese Schritte seien reine Vorsichtsmaßnahmen, um die Sicherheit einiger beschädigter Gebäude zu überprüfen, sagte ein Polizeisprecher. Vielerorts fiel kurzfristig der Strom aus, Scheiben zerbrachen, einige bei den vorangegangenen Beben beschädigte Häuser stürzten vollends ein, auf vielen Gehwegen lag neuer Schutt von herabgefallenen Ornamenten und Ziegelsteinen. Auch an der Kathedrale, dem Wahrzeichen der Stadt, brach Steinwerk vom First. Auf wundersame Weise kam dabei niemand zu Schaden, obwohl die Stadt voller Menschen war, darunter hunderte Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes, das im Hafen von Lyttelton festgemacht hatte.

Es war, als hätte die Erde nach ziemlich ruhigen Wochen, in denen nur noch wenige wahrnehmbare Erschütterungen in geringer Frequenz registriert worden waren, plötzlich schweren Schluckauf bekommen. Geologen nennen es einen Erdbebenschwarm. Innerhalb von 24 Stunden bebte es in der größten Stadt der Südinsel Neuseelands 29 Mal. Die schwerste Erschütterung der Stärke 4,9 auf der Richterskala um 10.30 Uhr Ortszeit rangierte in der Rangliste der Beben seit dem großen 7,1-Rumpler zwar nur an 29. Stelle, aber da das Epizentrum im Vorort Opawa nur fünf Kilometer von der Stadtmitte entfernt und zwölf Kilometer tief lag, wurde Christchurch am Nerv getroffen. Nur an zehn der 113 Tage seit dem 4. September wurde mehr Energie freigesetzt.

Einige Beben waren nur drei bis fünf Kilometer unter der Erdoberfläche zentriert, so dass sie selbst bei einer Stärke unter 4,0 Nervosität und Angst auslösten. Los ging’s um 2.07 Uhr, als eine nur fünf Kilometer tiefe Erschütterung der Stärke 4,2 die Menschen aus dem Schlaf riss. Um 10.30 Uhr war der große Run vor allem auf die Elektronikgeschäfte in vollem Gange. „Ich gehe auch gerne einkaufen“, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Ngaire Button mit Blick auf die leeren Kassen der ohnehin ums Überleben kämpfenden Innenstadt-Geschäfte, „aber ich möchte dabei nicht getötet werden.“

Auch andernorts grollte gestern die Erde. Vor der Nordinsel Neuseelands, rund 80 Kilometer nördlich der aktiven Vulkaninsel White Island, wurde – allerdings in einer Tiefe von 230 Kilometern – ein Beben der Stärke 5,9 registriert. 33 Kilometer unter den Gewässern der Westpazifik-Nation Vanuatu wurde gegen Mitternacht (Ortszeit) ein Erdbeben der Stärke 7,3 gemessen, glücklicherweise 145 Kilometer von der Insel Tanna und 230 Kilometer von der Hauptstadt Port Vila entfernt, so dass es keine Meldungen von Menschen- oder Sachschaden gab. Eine Tsunami-Warnung für Vanuatu, Fidschi und Neukaledonien wurde rund zwei Stunden später aufgehoben.

Am zweiten Weihnachsfeiertag 2004 hatte ein Beben im Indischen Ozean eine Tsunami-Katastrophe ausgelöst, bei der bis zu 250.000 Menschen ums Leben kamen. Am 10. August dieses Jahres erlebte Vanuatu nach einem Erdbeben der Stärke 7,5 einen Mini-Tsunami.

24. Dezember 2010

Wir feiern hier nicht wirklich Weihnachten, finde ich wie jedes Jahr, wenn der Planet sticht und diesmal selbst die Wassertemperaturen zu einem erfrischenden Bad im Meer einladen. Der Frühling war großartig und jetzt im Sommer geht's - zumindest in unserer Region - genauso weiter. Während es andernorts in dieser Woche fürchterlich regnete, brannte es hier an jeder Ecke, die Feuerwehr war ständig im Einsatz.

Trotzdem gibt es immer wieder bekloppte Farmer, die meinen, bei stürmischem Nordwest-Wind Gras, Laub und was sonst noch verbrennen zu müssen. Und nicht nur Farmer. Wir haben auch so eine Nachbarin, die gestern vormittag, als wir in den kühleren Morgenstunden das Haus lüfteten, in ihrem Ofen Abfall verbrannte. Bis wir's merkten, stank das ganze Haus nach Rauch.

Heute, Heiligabend, werden wie in Deutschland die Geschenke ausgepackt - und morgen, 1. Feiertag, wird bei Johns Schwester wie in Neuseeland ein BBQ um die Mittagszeit veranstaltet. Das heißt trotz der frühen Stunde "Christmas Dinner". Falls ich's in den nächsten zehn Minuten schaffe, aufzuräumen und zu duschen, werde ich auch noch ein bisschen Weihnachtsdeko aufhängen bzw. -stellen. Immerhin haben wir einen Adventskranz, an den hier im Haus nur John denkt - und diesmal haben wir ihn schon seit dem 2. Advent in Gebrauch ;-)))

Weihnachten ist auch immer ein bisschen Jahresrückblick. DAS Ereignis der Region, das 7,1-Erdbeben am 4. September, haben wir zum Glück ja aus sicherer Entfernung in Deutschland bzw. Malaysia erlebt, aber einige der 4037 Nachbeben (heutiger Stand) haben uns auch noch mächtig erschreckt, und ein in der Nähe zentriertes 5,0-Beben hat mich fast umgeworfen. (Ich war im Umkleideraum im Fitnessstudio und hörte, weil ich noch die ipod-Stöpsel in den Ohren hatte, das Grollen vor dem großen Wackler nicht.)

Die Schäden in und um Christchurch sind auch heute noch beeindruckend. Erst in der vergangenen Woche war ich beim Ruder- und Hockey-Klub, beide direkt am Avon, wo man in metertiefe Erdspalten blicken kann. Die Macht der Natur ist gelegentlich beängstigend.

So bleibt unser Deutschland-Trip im September/Oktober mit Besuchen in Bremen und in der Oberpfalz erwähnenswert, und beruflich eine zweiwöchige Reise auf die Nordinsel zu den Ruder-Weltmeisterschaften. Obwohl sie nur wenige Tage in Christchurch waren, bleibt uns der Besuch einiger ehemaliger Ulmer Ruder-Koryphäen unvergessen. So viel gute Laune hat bzw. bekommt man nicht jeden Tag.

Mit John war ich eine Woche in Fox Glacier. Während er arbeitete, habe ich mir die Gegend mal ganz intensiv angeschaut - und hätte mir beim Absturz von einem nicht verkehrssicheren Mountainbike fast den Hals gebrochen... Dank guter Koordination konnte ich mich aber auf den Beinen halten und bin ohne jeglichen Kratzer davongekommen.

Nachdem ich ja mit Google Sites meine zwei Website-Projekte www.nzpensionprotest.com und www.kimiderreisebaer.de bewältigt habe, bin ich jetzt gerade dabei, die www.sissistein.com zu modernisieren, um meine graphisch nicht ganz so prickelnde Website bald austauschen zu können.

Beruflich ist es in diesem Jahr sehr gut gelaufen. Lediglich während der Produktionsphase von www.nzpensionprotest.com bin ich ein bisschen kürzer getreten.

Hoffen wir, dass es im Neuen Jahr so gut weiterläuft.

Allen erholsame Feiertage und alles erdenklich Gute 2011.

September 2010

Glück oder Unglück: Auf jeden Fall haben wir das schwere Erdbeben in Christchurch - 7,1 auf der Richterskala - am 4. September verpasst. Ich war noch in Deutschland in Urlaub, John im Rahmen seiner Rückreise geschäftlich in Malaysia. Er hörte zufällig von dem Erdbeben, ich überhaupt nicht, weil ich gleich nach dem Fußball-Länderspiel gegen Aserbaidschan ins Bett ging. So traf mich fast der Schlag, als John nachts um drei anrief und sagte, zu Hause - in Christchurch wie in Lyttelton - herrsche der Notstand.

Nachdem ich meine Gedanken sortiert hatte, rief ich eine Nachbarin auf dem Handy an. Die wiederum ging zu der Nachbarin, die unseren Hausschlüssel hatte. Und zusammen gingen sie zu unserem Haus, um zu schauen, ob alles in Ordnung war. Nach ihren Berichten sah es im Haus zwar chaotisch aus, vor allem dank meiner (noch) nicht ordentlich einsortierten Papier- und Archivstapel im Arbeitszimmer, aber strukturell war alles in Ordnung, also keine Scheiben zerbrochen, keine Risse in den Wänden, und einen einsturzgefährdeten Kamin hatten wir zum Glück auch nicht auf dem Dach.

So blieben wir, wo wir waren. John flog zehn Tage nach dem Erdbeben nach Neuseeland zurück, ich Ende September. Während John eine Grobsortierung meiner Unterlagen vorgenommen und den verwüsteten Vorratsraum in der Küche grob geputzt hatte, nutzte ich die Gelegenheit, um sämtliche Schränke auszuräumen und wieder mal alles auf Hochglanz zu bringen.

Der Erdbeben-Schaden an unserem Haus ist unfassbar gering. Das Skurrilste ist ein herabgestürztes Bild, von dem immer noch diese dreieckigen, in den Rahmen genagelten Aufhänger an den Schrauben an der Wand hängen. Die Einzelteile sind hinter dem Fernseher abgestürzt, aber nicht einmal das Glas ist zerbrochen. Lediglich der lackierte Holzrahmen hat eine kleine Macke. Man muss jetzt bloß alles wieder zusammensetzen.

In einem uralten Vitrinenschrank sind kleinere Porzellangegenstände in und auf darunter stehende Weingläser gestürzt, ohne irgendwelchen Schaden anzurichten. Das Geheimnis, warum so wenig Glas zerbrochen ist, scheint zu sein, dass meine Schränke knallvoll sind und kaum etwas mit Schwung umfallen konnte. So hat meine Leidenschaft fürs Sammeln und meine Unfähigkeit, liebgewonnene Dinge wegzuwerfen, auch mal eine höchst positive Seite.

Dann sagen sie immer, man müsse hohe Möbelstücke "sichern". Genau das haben wir mit einem Aktenschrank im Arbeitszimmer getan - mit dem Erfolg, dass wir jetzt zwei Löcher in der Wand haben, weil das Gewicht des Schranks beim Schwanken in luftiger Höhe die Verankerung aus der NZ-typisch leichten Rigipsplattenwand gerissen hat. Der Schrank ist trotzdem stehen geblieben.

John hat die ursprüngliche Verwüstung dort oben unterm Dach fotografiert, es ist der Wahnsinn, dass da nichts kaputt gegangen ist. Die vermutlich wie Geschosse durch die Luft segelnden Regalbretter (die lagen - natürlich unbefestigt - auf der Metallgitterkonstruktion) verfehlten auf wundersame Weise meinen Computer-Monitor und einen kleinen Fernseher, die direkt davor auf dem in das Regal integrierten Schreibtisch standen. Wir haben jetzt an sämtlichen Ecken der Bretter Löcher gebohrt und sie an den Metallgittern befestigt. Das hat sich bei sämtlichen Nachbeben als bombenfeste Lösung entpuppt.

In Christchurch wurden einige Stadtteile - vor allem jene in der Nähe des Flüsschens Avon und nagelneue Wohngebiete, die auf unbefestigtem, schwammigen Untergrund errichtet wurden - schwer beschädigt. Viele Häuser müssen abgerissen werden.

In diesen Vierteln hat sich der Untergrund verflüssigt. Ich habe oft gesagt, ich wollte in diesen Sumpfgebieten nicht geschenkt wohnen, aber eigentlich immer nur, weil ich bei oder nach Regenfällen den wassergetränkten Boden sah und dachte, die hätten ständig ein Überschwemmungsrisiko. Das Risiko der "liquefaction" war mir bekannt, aber natürlich nicht, dass es solch ein Riesenausmaß haben könnte. Ich dachte, wer im Schwemmland baut, wird schon so vernünftig sein und sein Haus gegen Absinken sichern. Aber offenbar haben viele Immobilienhaie an der falschen Stelle gespart, denn die Maßnahmen verteuern natürlich das Bauen.

Die Leute, die in ihren Häusern geblieben sind, können ihre Toiletten nicht benützen und müssen natürlich auch mitten in der Nacht in bereitgestellte Klohäuschen auf den Gehwegen gehen. Sie haben nach einigen Zwischenfällen, als mit Taschenlampen bewaffnete dunkle Gestalten um die Häuser schlichen, Angst vor Einbrechern, für die jetzt im neuseeländischen Frühjahr die Hauptsaison beginnt. Sie berichten auch, dass immer wieder mal Touristenbusse durch ihre Straßen fahren. Echter Katastrophen-Tourismus.

Wenn man vom Flughafen nach Lyttelton fährt, kann man nicht einmal erahnen, dass in Christchurch eine größere Katastrophe stattgefunden hat. Erst wenn man in Richtung City und östliche Vororte fährt, wird das Ausmaß der Verwüstung offensichtlich. In der Colombo Street, die von der Kathedrale in Nord-Süd-Richtung verläuft, sind unglaublich viele Gebäude mit historischen Fassaden eingestürzt, und von einem Restaurant, in das wir vor der Abreise noch gehen wollten, es aber dann doch keine Zeit hatten, stehen nur noch zwei Rückwände. In manchen Straßen ist eine Seite unversehrt und auf der anderen Seite steht nichts mehr.

Auf dem Weg vom Flughafen nach Hause sind wir durch einige stark betroffene Straßen in Christchurch gefahren, das war schon eindrucksvoll. Aber mittlerweile ist so viel Schutt weggeräumt, dass es nicht mehr so grauenhaft aussieht wie am Anfang. Ich hatte es mir trotzdem noch schlimmer vorgestellt - aber das liegt vermutlich daran, dass manche eingestürzten Häuser komplett entsorgt sind.

An einem Holzhäusle in Lyttelton haben sie an der Stelle, wo früher der aus Ziegeln gemauerte Kamin saß, das Loch im Dach mit dicker schwarzer Folie verklebt. Sieht irgendwie aus wie ein Pflaster, irgendwie passend... Nochmal davongekommen... Die Wände und Fassaden der beschädigten historischen Ziegelstein- und Steingebäude werden von massiven Stahlkonstruktionen gestützt, damit sie einstürzen, bevor die Handwerker anrücken.

Meine Güte, haben wir ein Glück gehabt!

Unser Glück war, dass unser Haus Marke Leichtbauweise ist, also Holzskelett und - da es drei Etagen hat - Stahlrahmenverstärkung. Das hat nachgegeben und mitgeschwungen - ganz besonders natürlich das Arbeitszimmer unterm Dach...

Offenbar sind die alten Cottages in Lyttelton alle stehen geblieben, zumal Lyttelton ja im Gegensatz zu Christchurch auf hartem vulkanischem Untergrund steht, aber es sind so gut wie alle gemauerten Kamine eingestürzt. Eine unserer befreundeten Nachbarinnen schrieb mir, dass beide Kamine ihres zweistöckigen Hauses beim zweiten großen Beben - mit Epizentrum bei Lyttelton - Risse bekommen haben und dass sie bei einem weiteren Rumpler ins Bad bzw. Arbeitszimmer fallen würden.

Ich wollte ja immer ein solides Stein- oder Backsteinhaus oder ein Cottage mit so einem netten Kamin, aber das habe ich mir jetzt natürlich abgeschminkt. Ich weiß jetzt, wie Häuser in Neuseeland gebaut sein müssen ;-)

Plötzlich weiß man wirklich zu schätzen, was man hat.

02. August 2010

Ich habe erfolgreiche Wochen hinter mir. Nicht nur die Renten-Website über die skandalöse Abzocke von Einwanderern durch die neuseeländische Regierung ist mittlerweile online. Auch eine zweite Website, an der ich parallel einige Wochen gearbeitet habe, ist abrufbar: Mein Reisebär Kimi erzählt von seinen Abenteuern auf seinen aufregenden Reisen. Und wiederum parallel dazu berichtet er seit 31. Juli auf der Kinderseite der SÜDWEST Presse von seinen Erlebnissen zwischen Neuseeland und Deutschland, wo er demnächst wieder auf Bärensuche gehen wird. Die Bärenseite wird laufend erweitert - und auch die Rentenseite ist nicht statisch, wird regelmäßig ergänzt. Aber die ganz große Arbeit ist vorbei. Jetzt geht es hauptsächlich um die Vermarktung, Medienarbeit und die Verbreitung, um eine schlagkräftige Truppe von Rentnern und künftigen Rentnern, die um ihre ausländischen Beitragsrenten betrogen werden, zusammenzubekommen und politischen Druck zu erzeugen.

Die Web-Adressen:

www.nzpensionprotest.com

www.kimiderreisebaer.de

Es ist unglaublich, wie schnell sich die Kunde von der Existenz der Renten-Website herumgesprochen hat. Wir hatten innerhalb einer Woche mehr als 400 Zugriffe, obwohl wir in den ersten Tagen nur einen harten Kern von 20 bis 30 Leuten angemailt hatten. Die Resonanz ist überwältigend. Eine betroffene Rentnerin nannte uns Engel und die Website ein Geschenk des Himmels. Das ist natürlich leicht übertrieben, zeigt aber, wie sehr die Leute psychisch und physisch unter der Situation leiden und dass wir ihnen mit unserem Engagement im Kampf gegen die Regierung neue Hoffnung und neuen Schwung gegeben haben. Es gibt durchaus politische Parteien in Neuseeland (inklusive der Grünen), die unsere Meinung teilen. Nun gilt es, ihnen zu mehr Mitsprache und Macht zu verhelfen, um Bewegung in die Sache zu verbringen.

Wer sich kurz über das Thema informieren möchte, aber seinen Englisch-Kenntnissen nicht traut - no problem! Wir haben auch einige deutsche Seiten in die Website integriert, zumal für Bundesbürger einige besondere Regelungen gelten.

Umgekehrt habe ich auf Kimis Reisebären-Seiten Englisch-Lektionen eingeblockt - für all jene, die ihre Kenntnisse auffrischen möchten. Und ehrlich: Die Website ist nicht nur für Kinder geeignet, sondern auch lehrreich für jung gebliebene Erwachsene.

Nächste Woche fliegen wir - John, mein Mann, Kimi, der Bär, und ich - übrigens nach Deutschland. Ich freue mich schon auf die Butterbrezeln in Gingen.

30. Juni 2010

Die Renten-Website, von der ich bei meinem letzten Update sprach, ist so gut wie fertig. Nur noch ein paar wenige Fotos und die Überprüfung einiger sehr schwieriger Sachverhalte, dann starten wir eine interne Revision, und dann wollen wir endlich online gehen. Der Name der Website ist mittlerweile registriert; sie wird www.nzpensionprotest.com heißen. Sie umfasst rund 75 Seiten. Es war wirklich ein hartes Stück Arbeit.

Ansonsten ist hier der Winter ausgebrochen. Während es rundum Schneechaos und schwere Überschwemmungen gab, sind wir wieder einmal glimpflich davongekommen. Wir konnten vom warmen Wohnzimmer aus den Blick auf die schneebedeckten Höhenlagen von Mt. Herbert und Mt. Bradley auf der Banks-Halbinsel genießen.

Ein bisschen Geplauder über Sport und die Welt, wie ich sie sehe, kann man im Vereinsheft meines früheren Klubs TG Geislingen nachlesen: http://tg-geislingen.de/Vereinsblick/Vb_27/VB_27_23-29_Sissi-Stein-Abel.pdf

Die Fußball-Weltmeisterschaft live zu verfolgen, ist am anderen Ende der Welt eine anstrengende Sache. Aber wenn man dann solche Knüller wie den deutschen 4:1-Sieg gegen England zu sehen bekommt, lohnt es sich wenigstens, um 1.45 Uhr aufzustehen, um die Nationalhymne vor dem Anpfiff um 2 Uhr mitsingen zu können. Ansonsten beginnen die Tage um 6.30 Uhr mit den späten Live-Spielen (20.30 Uhr) in Südafrika, danach gibt's die Aufzeichnungen der früheren Spiele. Die deutschen Spiele natürlich immer live, egal, wann sie beginnen. Bei so einer wichtigen Mission zählt jede Kleinigkeit und Unterstützung. Gell, Jogi!?

Für Deutsche in Neuseeland ist es doppelt wichtig, die Engländer wegzuputzen. Wir sind hier durch die englische Übermacht schon genügend unterdrückt, obwohl wir Englisch mit keinem schlimmeren Akzent sprechen als die meisten Engländer. Der beste Ehemann von allen sagt, er unterstützt natürlich erst einmal Neuseeland (gell, die All Whites waren auch super!), dann Deutschland, danach jedes Team, das gegen England und schließlich jedes Team, das gegen Australien spielt.

Seine Liebe geht allerdings nicht so weit, dass er mitten in der Nacht für ein Fußballspiel aufstehen würde. Aber wir sind gut organisiert: John stand kurz vor Mitternacht auf, um das Formel-1-Rennen in Valencia anzuschauen, danach weckte er mich auf und ging ins Bett. Da so viele Tore fielen, wachte er mehrmals auf. Außerdem behauptet er, ich hätte mehrmals: "Ganz genau!" gesagt... (Jawohl, der englische und akzentfreie Sky-Fernsehkommentator war unglaublich objektiv... Trotz des englischen Tors, das nicht zählte.)

Die letzte gute Nachricht betrifft Kimi, meinen weitgereisten Plüschbär. Er bekommt während der deutschen Sommerferien eine Reise- und Abenteuerserie auf der Kinderseite der Südwest Presse. Am 31. Juli geht's los. Begleitend dazu wird er bzw. werde ich eine deutsche Kimi-Website veröffentlichen. Der Name steht auch schon, sogar schon einige Seiten: www.kimiderreisebaer.de. Bitte noch ein bisschen Geduld, dann läuft auch dieses Projekt. Es ist viel zu tun. Deshalb Schluss für heute!

10. März 2010

Ich weiß noch gar nicht, ob ich schon erzählt habe, dass ich hier in Neuseeland ein Umweltaktivist geworden bin. Das heißt nicht, dass ich 1. die Grünen wählen oder 2. mit Greenpeace japanische Walfängerschiffe jagen würde. Aber ich unterstütze Umweltgruppen, die gegen den tonnenweisen Abwurf von Giftködern in Herr-der-Ringe-mäßige Märchenwälder kämpfen, weil daran nicht nur die verhassten Fuchskusus (Possums) sterben, sondern auch geschützte seltene Vögel, wie die Keas, Neuseelands Gebirgspapageien. Sie erleiden einen qualvollen Tod. Die Auswirkungen auf Menschen, denen sie die grünen Köder aus Hubschraubern in die Vorgärten oder gar auf die Häuser werfen, sind unklar. Die widerstand in der Bevölkerung wächst, an vielen romantischen Reiserouten stehen Giftwarnschilder am Straßenrand. Willkommen im grünen, sauberen Neuseeland!

Die Tourismus-Industrie hält eisern an ihrem "green and clean image" und ihrem Werbeslogan 100% Pure NZ fest. Die Wahrheit sieht anders aus. Umkippende Flüsse und Seen, direkt ins Meer abgeleitetes Abwasser, Luftverschmutzung durch prähistorische Öfen und die Milchwirtschaft. Rund die Hälfte der Methangase hierzulande werden von Milchkühen produziert. Kilometerbreite chromglänzende Bewässerungsanlagen verwandeln die Steppenlandschaften des High Country in künstlich grüne Kuhweiden. Wo ein Dollar lockt, ist Farmern und auch der National-Regierung unter Premierminister John Key die Natur völlig schnurz. Bloß das Image soll "green and clean" bleiben. Aber die Wahrheit steckt ja schon im Wort Image. Es ist ein Bild, nicht die Realität. Und das Verrückte ist, dass viele Einwanderer für den Schutz von Natur und Landschaften kämpfen. Viele Neuseeländer wissen gar nicht zu schätzen, was sie haben. Hauptsache, die Kasse stimmt.

Ein anderes Thema, in das ich viel Zeit investiere, ist der so genannte Artikel 70 im neuseeländischen Sozialversicherungsakt. Dahinter versteckt sich eine riesige Abzocke der Regierung, von der kaum je ein potenzieller Einwanderer gehört hat. Die meisten Einwanderer erfahren davon, wenn sie 65 sind und ihren Rentenantrag stellen. Die meisten trifft der Schlag, denn mit Hilfe von Artikel 70 konfisziert der neuseeländische Staat ausländische Renten und spart auf diese Weise Millionen und Abermillionen, um sein Rentensystem auf Kosten anderer Staaten zu finanzieren.

Direct Deduction Policy (DDP) heißt dieser Trick. Er funktioniert so: Die ausländische Rente (overseas pension), wie die aus hohen Beiträgen finanzierte Rente aus der Deutschen Rentenversicherung, wird mit der steuerfinanzierten neuseeländischen Einheitsrente (NZ Super) verrechnet. Diese NZ Super bekommt eigentlich jeder, der mehr als zehn Jahre in Neuseeland gelebt hat, unabhängig von Nationalität, Arbeitsjahren und Vermögen. Bloß Einwanderer und aus dem Ausland zurückkehrende Kiwis nicht. Wer derzeit mehr als 570 Euro Rente aus dem Ausland erhält, was ja bei 15 Jahren Arbeit in Deutschland vor der Auswanderung nicht außergewöhnlich ist, bekommt keinen Pfennig NZ Super. Der Lohn für 25 Jahre oder mehr Arbeit in Neuseeland.

Es wird noch toller. Artikel 70 enthält auch noch die Spousal Provision (SP), die Ehegattenversorgung. Wer mehr Auslandsrente als einen einfachen NZ-Super-Satz erhält und mit einem NZ-Super-Empfänger zusammenlebt, dem nehmen sie auch noch diesen Überschuss weg und verrechnen ihn mit der Rente des Partners. Im Extremfall (wenn die Auslandsrente derzeit höher als 1140 Euro ist) bekommt ein Paar keinen Cent NZ Super. So bekommt ein neuseeländisches Millionärsehepaar, von dem die Frau nie gearbeitet und Steuern gezahlt hat, zwei NZ Supers und ein von Artikel 70 betroffenes unvermögendes Paar keinen Cent, selbst wenn einer der Partner 45 Jahre in Neuseeland Steuern gezahlt hat. Das Arbeitsamt teilt diesem Menschen unverfroren mit: "Sie sind mit dem falschen Partner verheiratet."

Ich habe bei einem Forum der Universität Auckland kürzlich viele betrofffene und verzweifelte Rentner getroffen, Deutsche, Niederländer, Kanadier, Iren, Engländer... Erst heute hat mir wieder eine Kanadierin geschrieben, dass sie nur mit Hilfe von Tabletten schlafen kann, weil sie diese Ungerechtigkeit nicht ertragen kann. Eine Neuseeländerin, die seit acht Jahren gegen Artikel 70 kämpft, hat nun Aussichten, dass sich der nationale Menschengerichtshof der Angelegenheit annimmt, da sie - und viele andere auch - ja auf Grund ihres Familienstandes diskriminiert wird.

Um potenzielle Auswanderer vor dieser Armutsfalle zu warnen, arbeite ich mit einer Bekannten an einer Website mit dem Arbeitstitel: STOP New Zealand Pension Rip-Off. Die Welt muss einfach erfahren, welche düsteren Wahrheiten dieser ewig lachende Premierminister hinter seinem Dauergrinsen verbirgt. Er ist in Personalunion übrigens auch Tourismusminister. Alles clean and green.

Mehr Informationen zum Rententhema, bis die Website steht:

Meine Geschichte, die gestern in der Berliner Zeitung veröffentlicht wurde: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0311/horizonte/0003/index.html

Die Website einer Rentnergruppe (Englisch): http://www.nzpensionabuse.org/

Forschungsprojekt der Universität Auckland zum Thema Auslandsrente: http://www.business.auckland.ac.nz/Schoolhome/Research/Researchcentres/RetirementPolicyandResearchCentre/Workingpaperseries/tabid/1262/Default.aspx

03. März 2010

Die Pausen zwischen meinen Updates sind leider immer noch viel zu lang. Naja, das alte Lied. Immerhin war ich schon vor einigen Wochen bereit, ein paar Zeilen zu schreiben. Dummerweise ist meine Website auf meinem Computer doppelt gespeichert - die alte und die neue Version. Ohne mir etwas dabei zu denken, loggte ich mich in die alte Seite ein - und konnte nicht fassen, dass die deutschen Neuigkeiten aus der Liste verschwunden waren... Haha! Nun gut, in der Zwischenzeit habe ich sie in der richtigen Datei wiedergefunden. Also, auf ein Neues!

Der Deutschland-Urlaub ist vorüber, der nächste (für August 2010) ist gebucht. Allerdings gab's Buchungschaos mit Lufthansa, so dass die genauen Daten noch nicht feststehen. Wenn es ganz dumm läuft, müssen John und ich getrennt fliegen. Noch hoffe ich, dass wir einander die endlose Zeit zwischen Neuseeland und Deutschland vertreiben können. Aber ausgerechnet Lufthansa! Als Deutsche im Ausland wollte ich auf eine deutsche Fluggesellschaft stolz sein, so wie auf die hier heiß verehrten deutschen Autos. Doch ich musste feststellen, dass auch Lufthansa nur ein Abzocker-Laden ist.

Da werben sie mit super Flugpreisen, der Reisezeitraum ist perfekt. Man findet einen Flug zum kleinen Preis, klickt ihn an - nur um festzustellen, dass er nach dem ersten Klick mehr als 200 Euro teurer ist, weil im Werbepreis Steuern und Gebühren nicht enthalten sind. Zähneknirschend akzeptiert man das, tippt seine Kreditkarten-Information ein, wählt den Sitzplatz, klickt - und erhält die Mitteilung, dass der Flug nicht mehr verfügbar ist. Mit jedem Versuch wachsen der Preis und der Frust. Während einem andere Airlines zehn oder gar zwanzig Minuten Zeit für die Buchung lassen, ist bei Lufthansa selbst Raketentempo noch zu langsam. Ein klassischer Fall von Halsabschneiderei und unseriösen Geschäftsmethoden. Nie wieder Lufthansa!

12. August 2009

Zwischen Südpazifik-Kreuzfahrt und Deutschland-Trip bin ich derzeit mit Laptop-Aufräumungsarbeiten beschäftigt. Fürs Reisen habe ich ein leichtgewichtiges Netbook gekauft, und um es nicht gleich mit tausenden gespeicherten Emails auf Outlook zu überladen, habe ich wieder mal beschlossen, das Email-Archiv zu verkleinern. Jaja, ich weiß, John sagt es auch immer: Outlook ist kein Archiv, Emails sollte man als Dateien im Windows Explorer speichern. Ich kann dazu nur sagen: Wenn ich eine bestimmte Email in einem "Personal Folder" suche, finde ich sie im Handumdrehen, weil man sich in null Komma nichts durchklicken kann und sofort sieht, was drin steht. Im Windows Explorer muss ich jede Datei öffnen, selbst wenn ich über die Such-Funktion Schlüsselworte eingebe, und mich dann überraschen lassen, was drin steht. Wenn irgendein Vorgang ein Jahr oder noch länger zurückliegt, weiß ich nicht mehr, ob es im Januar oder im Mai passiert ist. Und Dateinamen sollen ja kurz und prägnant sein...

Wie ich meiner Korrespondenz entnehmen kann, geht es vielen anderen Leuten genau so. Plus: Die Festplatten sind mit Fotos überladen. Manche so sehr, dass es unmöglich ist, die Festplatte zu defragmentieren. Auch ich bin ständig dabei, Fotos auf DVD's und externe Festplatten zu kopieren und dann von DER Festplatte zu löschen - um sie mit der nächsten Ladung Fotos zu füllen... Meine Aktivitäten auf www.virtualtourist.com tragen nicht dazu bei, weniger zu fotografieren. Im Gegenteil. Und ich arbeite ja auch noch an meinem Dauerprojekt "Kimi der Reisebär". Der plüschige Kerl muss natürlich auch ständig fotografiert werden. Und die vielen Sonnenuntergänge über der Bucht von Lyttelton. Und so.

Unsere dreiwöchige Kreuzfahrt war fabelhaft, trotz einer Norovirus-Epidemie an Bord, von der mehr als 200 vornehmlich alte Leute betroffen waren, und trotz einiger banger Augenblicke, als wir wegen der Schweinegrippe-Hysterie erst nach einigen Verhandlungsrunden und Gesundheitskontrollen in Französisch Polynesien und Samoa an Land gehen durften. Inseln, an denen wir selbst organisierte Landausflüge per Auto, Motorrad und Fahrrad machten, waren Vava'u (Tonga), Rarotonga (Cook Islands), Tahiti, Raiatea, Moorea and Bora Bora, Samoa sowie die beiden Fidschi-Inseln Vanua Levu (Savusavu) und Viti Levu (Suva). Geschichten über unsere Kreuzfahrt auf dem Schiff des Schlangestehens - hört sich auf Englisch (Cruise on a Queues Ship) wesentlich besser an - sind auf meiner Australia & Oceania-Seite auf www.virtualtourist.com nachzulesen, allerdings nur auf Englisch.

Außer in Suva, das wirklich das Dreck- und Gangsterloch des Südpazifiks ist, hat es uns überall großartig gefallen. Bezeichnenderweise hatten wir in Suva den einzigen Regentag während der Kreuzfahrt. Tja, ich wollte sowieso nicht hin. Journalisten leben ja gefährlich in der Hauptstadt Fidschis, wo ein verrückter Militärputschist namens Bananarama oder so (ich weiß schon: Bainimarama) sein Unwesen treibt. Ansonsten hat uns überall die Freundlichkeit der Menschen begeistert, und die sozial/kulturellen Begegnungen waren höchst interessant. Wir würden jederzeit wieder nach Vava'u, Samoa und - allerdings nicht länger als eine Woche - nach Rarotonga reisen. Aber in Richtung Französisch Polynesien könnte es am liebsten schon morgen wieder los gehen - und zwar auf alle Inseln, auf denen wir waren, ganz besonders Moorea und Bora Bora, plus Huahine und Maupiti. Wir werden sehen. Zumindest haben wir ein Ziel.

Ende des Monats geht's, wie gesagt, nach Deutschland. Ich entschuldige hiermit schon mal bei allen, die ich nicht treffen kann. Abzüglich der Flüge und zwei Tagen in Sydney habe ich ja nur fünf Wochen in der alten Heimat, und das ist eindeutig zu wenig, um alle Leute zu besuchen, die ich gerne mal wieder sehen würde. Meine Eltern wollen mich natürlich auch möglichst viel um sich haben. Da gilt es einen Mittelweg zu finden.

10. Mai 2009

Nach dem Wechsel unseres Webhosts dauerte es eine Weile, bis John alle Seiten meiner Website von html auf xhtml umgeschrieben und neu formatiert hatte. Computer-Latein! Deshalb waren einige Seiten einige Wochen offline. Nun müsste alles wieder funktionieren. Herzlichen Dank an meinen versierten und geduldigen Mann, der sich - im Gegensatz zu mir - von Computern nicht zur Weißglut treiben lässt. Er sagt, nun müsste es wieder ganz einfach für mich sein, Updates zu verfassen und hochzuladen. Deshalb bin ich hoffnungsfroh, dass ich auf dieser Seite mit unregelmäßiger Regelmäßigkeit erzählen werde, was es Neues in Neuseeland gibt - und dort, wo ich gerade bin.

Größere Reiseprojekte in diesem Jahr sind eine Südpazifik-Kreuzfahrt im Juni und ein Deutschland-Trip ab Ende August.

Ein Höhepunkt in punkto Reisen im ersten Halbjahr war ein zehntägiger Südinsel-Trip im Februar zusammen mit meiner Kollegin Doris. Sie macht nach den Australian Open (Tennis in Melbourne) traditionell Urlaub in Australien, und dazu gehört seit dem vergangenen Jahr ein Abstecher nach Neuseeland. Wir fuhren also in den Süden. Weiter südwestlich als Queenstown/Glenorchy war ich schon ewig nicht mehr gewesen, so war es auch für mich eine tolle Reise, nicht bloß das übliche und immer dieselben Orte abklappern. Wir hatten sogar im regnerischen Fiordland großartiges Wetter, kreuzten auf dem Milford und Doubtful Sound und wohnten zum Abschluss in einem einsamen Cottage auf der Otago-Halbinsel. Pinguine, Seebären, Seelöwen und Delfine waren unsere Begleiter.

Erdspalten, die beim September-Erdbeben in Christchurch aufbrachen, hier beim Ruderclub/Porritt Park am Avon.

Weihnachten 2010